Зворотний зв'язок

Diplomarbeit

Zuerst werden Begriffe “Entlehnung”, “Fremdwort” und “Mischkompositum” theoretisch bestimmt sowie die für die Untersuchung notwendigen linguistischen Kategorien (z.B, Arten und Formen der Entlehnung) kurz betrachtet.Danach werden linguistische Besonderheiten, stilistische Funktionen sowie die psychologische Einwirkung der im deutschen Text anzutreffenden Neubildungen auf den Textempfänger behandelt und an Beispielen illustriert.Somit wird auch die Frage nach dem Sinn bzw.der Möglichkeit deren Übersetzung ins Ukrainische aufgeworfen.Anschliessend wird hier versucht, einige Auszüge aus deutschen Texten, die zusammengesetzte Wörter mit Anglo-Amerikanismen enthalten,ins Ukrainische zu übersetzen, wobei es grundsätzlich auf die Widergabe eben dieser Entlehnungen ankommt.Die übersetzten Varianten werden danach nach Vor-, und Nachteilen gegenüber dem Original ausgewertet.

Kapitel I

1. Tendenzen im Bereich des Wortschatzes

Im Vergleich zu den relativ geschlossenen und stabilen Systemen der Grammatik wird der Wortschatz als offenes und flexibeles System bezeichnet. Auf keiner Ebene ist die Sprache so starken Veränderungen unterworfen wie im Bereich des Wortschatzes. Die Veränderung sprachlicher Verhältnisse ist allerdings als Funktion der Veränderung geschichtlicher Verhältnisse zu sehen. Es gibt Zeiten, in denen sich geschichtlich und gesellschaftlich mehr ereignet als in anderen. Dieses Mehr oder Weniger hat Auswirkungen auf Bewegungen oder Konstanz in verschiedenen Bereichen der Sprache, es findet vor allem im Wortschatz eine besondere Ausprägung. Hinter den vergleichsweise grossen Veränderungen im Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache stehen als Ursachen die Vermehrung und Differenzierung der Informations- und Wissensbestände im modernen Zeitalter. Die Multiplizierung und Popularisierung neuer Sach- und Sprachgegebenheiten stehen heute unter unvergleichlich günstigeren Voraussetzungen als je zuvor: die Massenmedien bringen tagtäglich >neue< Informationen und Worte in Umlauf. Kein Wunder, dass der permanente Informationsstrom die Nachrichtenagenturen auf der einen und die >Zuhörer< und >Leser< auf der anderen Seite vor schier unlösbare Aufgaben stellt. Zum Mengenverhältnis Nachrichtenworte kommt ein qualitativer Befund, der die Schwierigkeitsverhältnisse entscheidend mitprägt: Es gehört zum Wesen der Nachricht, etwas bisher Unbekanntes mitzuteilen – sei es, dass das Ereignis eben erst eingetreten ist, sei es, dass der Sachverhalt bis eben unbekannt geblieben ist. Ist die Mitteilung nicht mehr neu, hat sie ihren Nachrichtenwert verloren.

Es wird oft behauptet, dass der Sprachwandel noch nie so schnell vor sich gegangen sei wie in unserem Jahrhundert,vor allem in bezug auf die explosionsartige Erweiterung des Wortschatzes.Diese Feststellung ist nicht etwa aufs Deutsch beschränkt, sondern gilt für die meisten modernen Sprachen.Der Sprachwandel hängt natürlich mit Veränderungen in der Gesellschaft zusammen, wie wir es wiederholt in der Geschichte der Sprache feststellen konnten.

Es zeigt sich immer häufiger ein bewusstes Bestreben, sich kürzer, einfacher und verständlicher auszudrücken.Die geschriebene Sprache nähert sich der gesprochenen Umgangssprache in der Wortwahl und durch einen einfacheren Satzbau immer mehr an.

Die übergreifende zivilisatorische Entwicklung der Industriestaaten fördert in verschiedenen Sprachen die gleichen Erscheinungen.Im Interesse der internationalen Kommunikation werden viele Neuwörter zu Internationalismen (bestimmte Fremdwörter, die in vielen Sprachen in gleicher Bedeutung gebräuchlich sind), teils Lehnwörter anglo-amerikanischen Ursprungs, teils Neubildungen lateinisch-griechischer Herkunft.

2. Entlehnungsepochen und SprachbewegungDie verschiedenen Entlehnungsepochen sind oft einseitig beschrieben worden, also von der Geschichte einer Nationalsprache aus.Dabei sind die zu registrierenden Fremdwort- bzw Entlehnungsepochen weitgehend als europäische Sprachbewegungen zu deuten; das gilt für das lateinische Mittelalter, für das Bildungsstreben des Humanismus (klassisches Latein und Griechisch), für das Kulturprogramm des 17.und 18. Jahrhunderts (Französisch) und für die Zeit nach 1945 (Englisch,Amerikanisch).

Die nationale Sprachgeschichtsschreibung hat diese europäischen Entlehnungsvorgänge bislang fast ausschliesslich als einzelschprachliche Ereignisse beschrieben und sie bisweilen als nationalsprachliche Katastrophen interpretiert.In der Schweise nationalsprachlicher Sorgen und Bemühungen scheint diese Einstellung verständlich zu sein; im Zeitalter europaeischer Zielsetzungen ist sie politisch wie sprachlich zumindest zweifelhaft.Im Hinblick auf die Tendenz der Anglisierung und Amerikanisierung der Gegenwartssprache sollte man gerechterweise von einer europäischen Sprachbewegung sprechen; diese Tendenz wird sogar in einigen Ostblockstaaten registriert.Einzelsprachliche Analysen führen zu Perspektivenverengungen und Verzerrungen.Vergleichende Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass beispielweise die Fremdwortübernahme in anderen Sprachgemeinschaften grosszügiger als in Deutschland abläuft.In vielen europäischen Sprachen kommen nicht geringe Lehnwortbestände vor.Diese Wortbestände beruhen nicht auf Zufälligkeiten, sondern sie sind Ergebnisse von übernationalen Prozessen mit politischen, kulturellen, ökonomischen usw.Voraussetzungen.In einzelsprachlicher Betrachtung mögen sie vielfach als ”störend ” oder als “schädlich “ erscheinen; bei sprachvergleichender Wahrnehmung stösst man hingegen auf Sprachinseln mit übernationalen Gemeinsamkeiten.Diese sprachlichen Gemeinsamkeiten in Wortschätzen verschiedener Sprachen werden mit dem Begriff des Internationalismus erfasst.Für das Zustandekommen von Internationalismen in der deutschen Sprache lassen sich viele Gründen nennen; diese sind u.a.:

•indoeuropäische Sprachverwandtschaft;

•wechselseitige Entlehnungen aus den drei (oder anderen) Sprachen;

•Entlehnungen aus nichteuropäischen Sprachen;

•Sprachkonventionen in übernationalen Institutionen (Kirchen,Verbände);

•Sprachregelungen in internationalen Fachsprachen;


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