Зворотний зв'язок

Diplomarbeit

6.10. Der Bedeutungsumfang des Fremdwortes

Die Wörter werden entweder in ihrer vollen Bedeutung übernommen (Babysitter, Comic Strips, Motel), oder sie gelangen nur mit einem Teil ihrer Bedeutung ins Deutsche: Job ist nicht mit Arbeit identisch, Job ist "Beruf als Mittel zum Gelderwerb, nicht als ausfüllende Aufgabe "~ und steht an der untersten Stufe des Wortfeldes.

"Arbeit", aber es hat dennoch einen festumgrenzten Platz darin. Es enthält überdies einen ganz speziellen Unterton, der in keinem Wort des sprachlichen Feldes "Arbeit" so zum Ausdruck kommt. Es füllt damit eine Lücke und macht das Wortfeld umfangreicher und nuancenstärker. Die Konkurrenz zu einem deutschen Wort ist häufig, aber selten ergibt sich Synonymität: Society ist nicht gleich die Gesellschaft, sondern bezeichnet "eine bestimmte besitzende Gesellschaftsschicht, ... die sogenannte Grosse Welt".~ Fans sind oft Jugendliche,- Anhänger usw. sind in Bezug auf das Alter neutral. Die traditionellen deutschen Festspiele können keine Festivals sein. Sex ist nicht mit Geschlecht identisch, Trend deckt sich nicht in allen Beziehungen mit Tendenz;(und clever hat z. T. andere Implikationen als klug). Weitere Beispiele liessen sich nicht aufführen. Das Aussterben eines deutschen Wortes unter dem Einfluss eines aus der fremden Sprache übernommenen ist bisher noch nicht belegt. Für die internationale Sprachensituation ist es aber bezeichnend, dass heute oft ein englisches Wort ein älteres romanisches aussticht: Ticket verdrängt Billett, Boom steht für Hausse, (High) Society verdrängt Hautevolee, Team übernimmt einen Teil der Bedeutungen von Ensemble, Manager ist häufiger als Impresario.

In anderen Fällen beschert der englische Einfluss der deutschen Sprache eine neue Unterabteilung der Kategorie "weisser Schimmel": Testversuch, Testprüfung, Re-search-Forschungen, Servicedienst und Konjunkturboom.

6.11. Der Stilwert des Fremdwortes

Der Amerikanismus rangiert meistens an der unteren Grenze des Wortfeldes,~~ wie bei Job gezeigt wurde. Dennoch können diese ungeschriebenen Regeln über die Weztigkeit des Fremdwortes durchbrochen werden, wenn ironische, humoristische, satirische oder andere Untertöne angeschlagen werden sollen. In dieser Beziehung zeichnet sich wieder besonders Der Spiegel aus, aber das Spielen mit dem Fremdwort zur Erzielung eines ganz bestimmten Effektes ist auch in anderen Publikationen zu verzeichnen; es eignet sich dazu offensichtlich besser als das deutsche Wort. Dafür einige Beispiele über die Verwendung von Fan:

Sie [die Familie Adenauer] umfasst gegenwärtig vier Söhne, drei Schwiegertöchter, drei Töchter, drei Schwiegersöhne und 22 Enkelkinder – zusammen 95 verschworene Adenauer-Fans.

Sicher ist, dass ... manch diplomatischer Kollege ... sich über ein Stolpern des Bismarck-Fans freuen würde.

Nach allgemeinem Sprachgebrauch ist man kein Fan eines Politikers, eines Verstorbenen oder gar Christi, sondern ein Fan ist "ein begeisterter, leidenschaftlicher, meist jugendlicher Anhänger einer Person (Schauspieler, Sänger) oder einer Sache (Sport, Film, Tanz usw.) ". Die erzielte Wirkung ist komisch, ironisch und satirisch.

6.12. Die Triebkräfte

Im Vordergrund steht wohl der Zug zur Sprachökonomie: das übernommene eng-

lische Wort ist meistens kürzer als das entsprechende deutsche. Besonders der Journalist möchte die Sprache kurz, bündig, pointiert und vor allem rationell machen.

Deutlich ist auch... das begreifliche Bestreben des Redakteurs und korrespondenten, auf Klischees zu verzichten und neue, wenn möglich originelle, treffende, plastische Redewendungen zu benutzen.Von der stilistischen Bedeutung des Amerikanismus war bereits die Rede. Er kann dazu beitragen, Humor, Ironie, Satire oder irgendeinen anderen Unterton in eine sprachliche Äusserung zu bringen.

Der fremdsprachliche Ausdruck kann ferner bewirken, dass Tabu-Dinge nicht direkt beim Namen genannt, sondern abschwächend umschrieben werden: gentle inflation klingt manchmal weniger hart als schleichende Inflation, recession freundlicher als Kon junkturrückgang.

Gelegentlich bemüht sich der Journalist au&, "eine bestimmte Atmosphäre"~~ zu erzeugen. Durch die engen Beziehungen Westdeutschlands zur freien Welt stehen Berichte über Politik, Wirtschaft, Kultur usw. Amerikas und in geringerem Masse Englands heute mehr denn je im Blickpunkt des Interesses.

6.13. Wert und Unwert der Anglo-Amerikanismen

Seit jeher ist man geteilter Meinung über den Wert des Lehngutes im Deutschen gewesen. Bereits 1899 schimpfte H. Dunger "Wider die Engländerei in der deutschen Sprache". Heute wettert man immer noch, jetzt aber mehr gegen die Amerikanerei in der Sprache Westdeutschlands. Für die politische Situation unserer Zeit mag es aber bezeichnend sein, dass die früher so sehr starken nationalen Elemente jetzt wesentlich schwächer geworden sind. Heute wenden sich primär die Puristen gegen die Überfremdung des Deutschen, und das mit Recht.

Politische, wirtschaftliche, technische, militärische, kulturhistorische und sprachliche Faktoren haben zu der eigentlich gar nicht so sehr überraschenden Tatsache geführt, dass mit dem Vordringen des Englischen als Weltsprache immer mehr sprachliches Material ins Deutsche – wie selbstverständlich auch in andere Sprachen – eindrang. Aber sicher haben diese Ubernahmen auch ihre Vorteile, wie selbst ihre Gegner eingestehen müssen. Es sind alte Argumente, die sich dafür anführen lassen, dass das Englische für einen solchen Einfluss geeigneter ist als andere Sprachen, etwa das heute in dieser Beziehung immer weiter zurücktretende Französisch:


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