Mittelhochdeutsch
Maskulina — hane, brunne, sterne
Mask. Fem.Neutr.
Sg. N.han-ezung-eherz-e
G.han-enzung-enherz-en
D.han-enzung-enherz-en
A.han-enzung-enherz-e
Pl. N.han-enzung-en herz-en
G.han-enzung-en herz-en
D.han-enzung-en herz-en
A.han-enzung-en herz-en
Die weitere Entwicklung des Artikels
Seit Beginn der mittelhochdeutschen Zeit wird auch der unbestimmte Artikel regelmдЯig gebraucht. Auf diese Weise entsteht die Opposition zwischen dem Substantiv mit dem bestimmten Artikel und dem Substantiv mit dem unbestimmten Artikel. Sie prдgt die grammatische Kategorie der Bestimmtheit und Unbestimmtheit zu einer vollentwickelten Kategorie der Substantive.
DAS ADJEKTIVIn der starken Deklination haben sich nominale (guot kint, guotes kindes) und pronominale (guotes kint, guotem kint) Formen erhalten. Kennzeichnend fьr das mittelhochdeutsche adjektivische Paradigma ist die Abschwдchung der Endsilbenvokale.
ahd.guotaz > mhd. guotez
guota >guote
Die schwache Deklination unterscheidet sich von dem nhd. Zustand nur durch die Formen des Ak. Sg. bei den Feminina.
z.B. mhd: die roten bluome — nhd. die rote Blume
Die Suffixe des Komparativs und des Superlativs bekommen die Klangform –er, -est:
ahd.-ir > mhd. -er ahd. -ist > mhd.-est
-or -est
Der Umlaut von diesen Suffixen wird zum morphologischen Merkmal der 2. und 3. Steigerungsstufen der Adjektive:
ahd.skoni—skon-ir-o—skon-ist-o
mhd. skoni—skon-er—skon-est
nhd.schцn—schцner—schцnest