Frьhneuhochdeutsch
D. zungenwange
Ak. zungewange
Diese Parallelformen existierten bis zum 18. Jh.
Pluralbildung der Substantive
Im Ahd. und Mhd. bezeichnete eine Flexion des Substantivs sowohl den Kasus als auch den Numerus.
z.B.ahd. Sg.PL:
N. tagtag-в
G. tag-estag-o
D.tag-etag-um
Ak. tagtag-в
I. tag-u
DAS ADJEKTIV
Die Deklination der Adjektive ist im Nhd. weitgehend unifiziert; das Frnhd. stellt hier, wie in anderen Fallen, eine Ubergangsperiode dar. Der Umbau des Deklinationssystems besteht in Folgendem:
1) es verschwindet der Unterschied zwischen den alten wa-Stдmmen und den rein vokalischen Stдmmen .
2) in der starken Deklination erhдlt das Femininum im Nom. Sg. die Endung -e statt -iu, z. B. mhd. guotiu > nhd. gute', im Plural Nom. und Akk. werden die Geschlechtsformen unifiziert infolge der Anlehnung des Neutr. (alte Endung -iu) an das Mask. und Fern. (alte Endung -e), vgl. Nom. Akk. Pl. aller Geschlechter: gute. 3) in der schwachen Deklination ist der Akk. Sg. der Feminina nach dem Nominativ ausgeglichen; somit fдllt das ganze Paradigma der Feminina mit dem der Neutra zusammen, z. B. Nom. Akk. Fern. u. Neutr. Sg. Gute, Gen. Dat. guten.
Der Gebrauch der unflektierten Form wird allmдhlich auf das Prдdikativ beschrдnkt.
Die Deklination der Pronomen erleidet im Nhd. keinen durchgдngigen Umbau, und bleibt grundsдtzlich dieselbe wie in дlteren Zeiten. Von den Neuerungen ist vor allem folgendes zu verzeichnen:l) eine Reihe von Endungen werden erweitert, was durch das Streben nach Verdeutlichung erklдrt werden kann: so lautet der Gen. Sg. des Demonstrativ- und Relativpronomens dessen statt des, derer und deren statt der', im Gen. und Dat. Pl. findet sich deren und denen statt der, den. Im Frnhd. treten diese Formen inkonsequent auf.
2) bei dem Demonstrativpronomen dieser gehen die Formen mit -rr~ (dirre) schon zu Beginn des XVI. Jhs. unter und werden durch „regelmдЯige" Formen mit -s-ersetzt (dieser).
Das Verb