Çâîðîòíèé çâ'ÿçîê

Frühneuhochdeutsch

Das Wortgut des Frühneuhochdeutschen weist folgende Wandlungen auf:

Ein Teil des Wortschatzes veraltet, kommt aus dem Gebrauch und wird durch andere Wörter verdrängt: michel (>groß), lützel (>klein), jehen (>sagen), dagen (>schweigen), minne (>Liebe) u.a.

Viele Wörter weisen eine weitere Bedeutungsentwicklung auf: arebeit (früher “Mühsal”, “Not”), geheim (früher “zum Hause gehörig”), list (früher “durch gute höfliche Lebensart ausgezeichnet”) u.a.

Der Wortschatz der werdenden gemeindeutschen Literatursprache wird durch landschaftliche Sprachvarianten bereichert (wehmut, düster, schlau, stottern stammen aus dem Niederdeutschen; gleich, ertrinken, närrisch, verwunden sind oberdeutscher Herkunft).

Im späteren Mittelalter bilden sich rasch die Sondersprachen verschiedener Berufsgruppen der Bevölkerung.

Handel. Im 14.-15. Jh. wird das Lateinische aus dem kaufmännischen Sprachgebrauch immer stärker zurückgedrängt. Es entsteht der kaufmännische Sonderwortschatz auf deutscher Grundlage (Mackler, Stapel, Fracht, Gesellschaft, Kaufhaus, Schuld, Wechsel). Der deutsche Wortschatz bereichert sich auch durch die Entlehnungen aus dem Italienischen (Lombard, Bark, Konto, Kredit, Kapital, Kasse, Kontor) und verschiedenen orientalischen Sprachen (Zitrone, Zucker, Muskat, Konfekt).

Seefahrt. Hier finden wir sowohl gemeingermanische (Mast, Ruder, Schiff, Segel) als auch entlehnte (italienischer, spanischer und arabischer Herkunft) Lexik: Barke, Flotte, Golf, Kai, Kajüte, Kapitän, Kompaß, Marine. Später wurden auch zahlreiche niederdeutsche und niederländische Fachausdrücke übernommen (Boot, Jacht, Matrose, Maal). Dazu kamen auch Entlehnungen aus dem Englischen (Log, Lotze).

Buchdruckerei. Seit dem 15. Jh. bereichert sich der Sonderwortschatz durch deutsche (Buchdrucker, Buchbinder, Verlag, Fliegenkopf, Zwiebelfisch u.a.) sowie lateinische Fachausdrücke (Abbreviatur, Autor, Exemplar, Format, Korrektor, Manuskript).Kirche. Wirtschaft. Wissenschaft. Die lateinischen Termini drangen in diese Bereiche des geistlichen Lebens besonders unter dem Einfluß der Renaissance und des Humanismus. Durch die Humanisten erscheinen im Deutschen lateinische und griechische Entlehnungen in der Kirchen- und Rechtssprache, im Wortschatz des Bildungswesens, der Wissenschaft (Alphabet, Extrakt, addieren, Medizin, Logek, Patient, Pilosophie, plus, Text, zitieren) der Kunst, des gesellschaftlichen Lebens (appelieren, Akademie, Examen, Fakultät, Demokratie, Ferien, Melodie, Minister, Nummer).

Ins Deutsche drangen auch zahlreiche lateinische Entlehnungen mit den Suffixen –ant, -ent, -ion, -at )Musikant, Medikament, Präsident, Operation, Advokat).

Viele deutsche Ausdrücke wurden auf dem Gebiete des geistigen Lebens auch von den Mystikern geschaffen (das All, Abgrund, begreifen, Bewegung, Eindrück, Einfluß, eigentlich, einsehen, Gegenwärtigkeit, grundlos).

 

DAS PHONOLOGISCHE SYSTEM DES FRÜHNEUHOCHDEUTSCHEN

Vokalismus

1. Diphthongierung der langen Vokale

Im 12. Jh. beginnt der Wandel (Südosten, Kärnten) der langen Vokale i, u, iu [y:] zu Diphthongen:

î > eimhd. mîn>fnhd.mein

drî>drei

îs>eis

û > aumhd.ûf>fnhd.auf

hûs>haus

tûbe>taube

iu [y:] > eumhd.hiute>fnhd.heute


Ðåôåðàòè!

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