Hexenverfolgung am Beispiel von Anton Praetorius
1585 im Frühjahr wird sein Sohn Johannes geboren.
1586 Rektor der Lateinschule in Kamen.
1587 in Worms als lutherischer Diakon für die Verwaltung des Kirchenkastens und für soziale Belange
1589 als Diakon an der Katharinenkirche im kurpfälzischen Oppenheim.
Hier scheint er eindeutig dem reformierten Bekenntnis anzugehören.
1592 wird er Pfarrer in der kurpfälzischen Gemeinde Dittelsheim.
1595 Im Oktober gibt er in lateinischer Sprache die älteste Nachricht von
dem großen Fass in Heidelberg heraus.
1596 wechselt Praetorius nach Offenbach am Main in die Grafschaft Ysenburg-Büdingen.
1596 stirbt die Frau von Praetorius. Er ist 36 Jahre alt.
Die zweite Frau ist am 12.Tag nach dem Kirchgang an der Pest gestorben.
Er verlobt sich zum dritten Mal, doch die dritte Frau stirbt drei Tage
nach der Abkündigung der Hochzeit.
1596 bis 1598 arbeitet er als Hofprediger in Isenburg-Birstein.
Praetorius lässt die kleine Kapelle in Birstein zu einer Kirche umbauen.
18.2.1597 Heirat mit Sibylle, der Tochter des Pfarrers Pistorius aus Muschenheim bei Lich.
6.März 1597 Buchveröffentlichung:
"Haußgespräch: Christliebenden Eltern und Kindern zur Beförderung gottseliger Privatübung."
Mai 1597 Praetorius veröffentlicht einen Katechismus.
3.7. 1597: Praetorius wird Zeuge eines Prozesses gegen vier Frauen aus Rinderbügen.
Mit wütendem Protest setzt er sich für diese Frauen ein. In den Akten heißt es:
"weil der Pfarrer alhie hefftig dawieder gewesen, das man die Weiber peinigte, alß ist es dißmahl deßhalben underlaßen worden. Da er mit großem Gestüm und Unbescheidenheit vor der Tür angericht den Herrn D. angefürdert und heftig CONTRA TORTURAM geredet."
=> Praetorius gelingt es, die Frau aus der Folterkammer zu retten.
(Entlassung durch Graf Wolfgang Ernst.)
1598 Pfarrer in Laudenbach in der Kurpfalz.