Unser Planet um die Jahrhundertwende
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Und wird in den alleen hin und her
Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Der Panter
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
So müd geworden dass er nichts mehr hält.
Ihm ist als ob es tausend Stäbe gäbe
Und hinter tausend stäbe keine Welt.
Der weiche Gang geschneidig stärker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte
In der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille –
Und hört im Herzen auf zu sein.
Erich Maria Remarque
E.M.R. ist einer der bedeutendsten und berühmtesten Schriftstellern in der Geschichte der deutschen Literatur. Sein eigentlicher Name war Erich Paul R.. Er wurde in einer bürgerlichen Familie im Jahre 1898 geboren. Er gehört zu der sogenannten “verlorenen Generation”, das heißt zu den Menschen die den Ersten Weltkrieg mitgemacht haben (und danach nur schwer ihren Platz im Leben finden konnten). 1929 erschien Remarques Kriegsroman “Im Westen nichts Neues”. In diesem Roman schielderte R. seine Kriegserlebnisse. Als die Faschisten 1933 an die Macht kamen, wurden seine Bücher verbrannt. 1938 wurde R. aus Deutchland ausgebürgert. Danach zog er in die USA um. Im Jahre 1947 erwarb R. die amerikanische Staatsbürgerschaft. Viele Werke von R. fanden allgemeine Anerkennung. Das sind: “Arc de Triomphe”, “Zeit zu leben und Zeit zu sterben”, “Der schwarze Obelisk”, “Im Westen nichts Neues”, “Drei Kameraden”. In diesen Werken zeigt er liebevoll die großen Gefühle der kleinen Menschen, die ihr Leben zu leben versuchen. E.M.R. starb im Jahre 1970 in Locarno (Schweiz).
In der Stunden der deutschen Literatur erlernten wir zwei Romane von E.M.R: “Im Westen nichts Neues” und “Drei Kameraden”. Ich möchte über den Roman “Drei Kameraden” mehr ausführlich erzählen. Dieser Roman gehört zu den schönsten Liebesromanen unserer Zeit.
Drei junge Männer, Kriegskameraden aus dem Ersten Weltkrieg, leben in den 20er Jahren in Berlin. Sie sind lebensfreudig und unterstützen einander sehr. Berlin stellte nach dem Krieg ein trauriges Bild vor: Inflation, politische Unruhe, Kriminalität. Die drei Kameraden versuchen aber, ihre Welt zu gründen, sie haben eine Autoreparaturwerkschaft, ein altes Auto, das ihr Stolz ist.
Bei einem riskanten Manöver lernen sie ein schönes Mädchen, Pat, kennen. Pat wird die große Liebe für einen der Freunde, Robert. Aber Pat ist krank, das ist eine Folge des Krieges. Der Versuch, ihr Leben neu und hoffnungsvoll zu beginnen, ist gescheitert. Pat stirbt.
Der Roman machte auf mich einen großen Eindruck. Er ist ziemlich leich fürs Lesen aber sehr sinn- und inhaltsvoll. Dieses Werk von R. ist eines der besten Bücher, das ich gelesen habe.