Claude Debussy
Die Konzertreisen kommen 1914, mit Beginn des 1. Weltkrieges, zu einem abrupten Ende. Wдhrend des Krieges bleibt Debussy in Paris. Doch geht es ihm gesundheitlich immer schlechter, und er klagt, nicht mehr komponieren zu kцnnen. Seine letzte Arbeit, die Violine Sonate, wurde im Mai 917 mit Debussy am Klavier aufgefьhrt. Es war sein Letztes Werk, die in der Цffentlichkeit aufgefьhrt wurde. Schon 1909 hatten die Дrzte bei ihm eine Krebserkrankung festgestellt, an der er am 25. Mдrz 1918, mit 55 Jahren, starb.
I.1.5. Seine letzte Tage
Debussy bricht mit dem Stil des 19. Jahrhunderts. Er wollte Stimmungen wecken, Eindrьcke vermitteln, mit Noten malen. Ihn interessierte die Farbe, die Poesie der Musik. Sie inspirierte ihn zu vцllig neuartigen Klangkombinationen und neuen Harmonien, die noch heute Musikliebhaber und Komponisten begeistern. Mit ihm beginnt die Musik des 20. Jahrhunderts.
1.2. Zeittafel
1862: Am 22. August in St. Germain-en-Laye in Frankreich geboren
1872: Studium am Pariser Konservatorium
1880: Engagement als Pianist und Hauslehrer bei Madame von Meck
1884: Erhдlt den Grand Prix de Rome mit seiner Kantate L'Enfant prodigue; Stipendium fьr die Villa Medici, Rom
1887: Rьckkehr nach Paris
1892: Beginnt die Arbeit an seiner einzigen Oper, Pellйas und Mйlisande; seine Komposition Prйlude а l'aprиs-midi d'un faune entsteht
1899: Heiratet Rosalie (Lily) Texier
1902: Urauffьhrung von Pellйas und Mйlisande
1904: VerlдЯt Lily, zieht zu Emma Bardac
1905: Seine Tochter Claude-Emma Bardac wird geboren; Urauffьhrung von La Mer
1905: Heiratet Emma Bardac
1910: Eine Krebserkrankung wird festgestellt
1914: Beginn des Ersten Weltkrieges; Ende der Konzertreisen
1918: Stirbt am 25. Mдrz in Paris
I.3.Debussy und das Klavier
Claude Debussy gehцrt zu den bedeutendsten Komponisten von Klavierwerken. Das "Pianoforte" ("leise-laut"), wie sein italienischer Name lautet, entwickelte sich wдhrend des 18. Jahrhunderts aus dem Cembalo. Im Laufe des folgenden Jahrhunderts wurde es nennenswert verbessert (GrцЯe, Klangfьlle und Dynamik). Beethoven, Schumann, Chopin, Liszt und Brahms schrieben einige ihrer besten Werke fьr dieses Instrument.
Zu Debussys Zeiten, um die Jahrhundertwende, war das Klavier technisch nahezu ausgereift, und Debussy schцpfte seine Mцglichkeiten voll aus: In seiner Musik kommen der gesamte Tonumfang und die ganze dynamische Bandbreite des Instruments voll zur Geltung. Zudem setzte er die Pedale auf ganz spezielle Weise ein. Einige Noten bzw. Akkorde werden noch gehalten, wдhrend die folgenden schon erklingen. Es entstehen interessante Ьberlagerungen, und dem Klavier werden vцllig neuartige Klдnge entlockt. Einige seiner Klavierstьcke, die so bildhafte Titel tragen wie "Poissons d'or" (Goldfische), "Brouillards" (Nebel) oder "Feux d'artifice" (Feuerwerke), gehцren zu den revolutionдrsten ihrer Zeit. Zeitgenossen erschienen sie als die fremdartigsten Stьcke, die ihnen zu Ohren gekommen waren.
II. Impressionismus